PARES und die Individualität

Bei einem PARES Kompakt-Projekt müssen vor der Erhebung der Mitarbeitenden einige Vorarbeiten erfolgen. Ein wichtiger Schritt ist die Abbildung des Hauses in die Vergleichsstruktur von PARES Kompakt. Hierbei werden die individuellen Strukturen in eine für alle Sparkassen gleiche Struktur überführt. Das weckt oft die Idee, alle Besonderheiten der Sparkasse müssten bereits im Vorfeld bei der Bildung der Vergleichsstruktur berücksichtigt werden. Doch ist das wirklich notwendig?

Bei PARES Kompakt handelt es sich um ein sogenanntes Benchmarking. Ein Instrument, das mittels Vergleich von Personaleinsatz in Prozessen und Aufgaben, die Differenzen zum sogenannten Benchmark aufzeigen soll. Grundidee ist es, festzustellen, welche Unterschiede bestehen, warum diese Unterschiede bestehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.

Ein Benchmarking kann nur gut und treffsicher funktionieren, wenn die Datenlagen möglichst vergleichbar sind. Dies gelingt uns, indem wir die Besonderheiten der Sparkassen genau erkennen und immer gleichartig verarbeiten. Im Optimalfall „finden“ wir diese Besonderheiten dann in den quantitativen PARES Kompakt-Ergebnissen wieder. Daher versuchen wir, hausspezifische Besonderheiten in dieser Phase des Projekts möglichst wenig in der Datengrundlage zu berücksichtigen.

Diese Individualitäten erkennen und bewerten wir mittels weitergehender Analysen:

  • Qualitative Interviews:
    Diese geben Antwort auf die Frage „Warum haben wir Abweichungen“?
  • Prozessuale Analysen:
    „In welchen Prozessen haben wir Abweichungen?“

Diese Analysen haben wir in den letzten Jahren weiterentwickelt und können hier ergänzend anbieten:

  • Demografische Analysen: In welchen Prozessen sind die Mitarbeitenden vertreten, die in den kommenden Jahren altersbedingt ausscheiden und welche Optimierungspotenziale liegen in diesen Prozessen?
  • Standardisierungsgrad: Durch eine zusätzliche Erhebung der Nutzungskennzahlen von PPS_neo und eine Verknüpfung mit den PARES Daten können wir künftig auch den Standardisierungsgrad dieser Prozesse in die Auswertungen einbeziehen.
  • PARES Portal: Hier haben Sie über eine webbasierte Anwendung Zugriff auf die eigenen PARES Erhebungswerte und -ergebnisse und können diese dynamisch auswerten.  

Die aus solchen separaten Analysen gewonnenen Informationen werden dann bewertet und bei der Zielfindung im Gesamthaus und bei der Ableitung von Maßnahmen und Zielwerten der Organisationseinheiten berücksichtigt.

Häufig wird an dieser Stelle die Diskussion um den Einsatz von zentral bereitgestellten Prozessen und den Verzicht auf individuell gestaltete Prozesse geführt. Die Entwicklung hin zu Standardprozessen in fast allen Sparkassen kann sogar empirisch nachgewiesen werden – lesen Sie dazu gerne den folgenden Artikel von meinem Kollegen Norbert Kauer.

Haben wir Ihr Interesse an einem Benchmarking mit PARES Kompakt geweckt?

Sprechen Sie uns gerne an – wir freuen uns auf Sie!