Auswirkungen der Pandemie aus dem Blickwinkel der IT
Einblicke in die digitale Welt
IT durchdringt heute sämtliche Bereiche einer Sparkasse, sei es am Arbeitsplatz oder im bankfachlichen Prozess. Somit sind in den nutzungsbasierten Abrechnungen der FinanzInformatik vielfältige Informationen vorhanden, die eine Veränderung in der Sparkassenlandschaft durch die Pandemie transparent machen. Wir sprechen von dem „Fingerabdruck“ der digitalen Nutzung einer Sparkasse.
In der nachfolgenden mengenorientierten Intervallbetrachtung werden die Monate vor der Pandemie (Februar-April 2019) mit dem Intervall im Jahr 2021 verglichen. Dabei werden aus über 150 Sparkassen die Durchschnittsentwicklungen „SKO“ und „unteren 5“ sowie „oberen 5“ dargestellt.
Kundenverhalten wird digital
Eine Veränderung im Kundenverhalten lässt sich anhand des Bar- und Zahlungsverkehrs dokumentieren. Die Nutzungshäufigkeit im Kassen- und Selbstbedienungsgeschäft ist im Betrachtungszeitraum deutlich rückläufig gewesen. Kassentransaktionen sind durchschnittlich um 32% und Selbstbedienungstransaktionen um 31% gesunken. Hier gab es eine klare Verlagerung in Richtung bargeldloser Zahlungsvorgänge. Die Intensivierung des kontaktlosen Bezahlens war ausschlaggebend dafür. Die hohe Spannbreite der Veränderungen in den Sparkassen – im Kassengeschäft beispielsweise von -14% bis -45% – zeigt, dass Institute, die aktiv stationäre Kassen und Services zurückbauen, deutlichere Veränderungsprozesse einleiten konnten. Darin spiegeln sich die unterschiedlichen strategischen Aufstellungen der Häuser wider.
Ausbau Omnikanalnutzung
Die notwendige Reduzierung der Kontakte im Rahmen der Pandemie führte zu einer stärkeren Überleitung stationärer Serviceprozesse auf mediale Kanäle. Dies wird durch einen Anstieg der medialen TAN-Legitimationen (SMS und PushTAN) um +60% verdeutlicht. Die aktiven Nutzer der InternetFilial/SApp sind im Zeitraum von 2019 auf 2021 um +7% und deren mediale Nutzung um +18% gestiegen. Der mediale Kanal wurde also zu einem wesentlichen Ankerpunkt in der Pandemie.
Arbeitswelt und Digitalisierung
Auch in der Art und Weise wie wir arbeiten, haben wir durch die Pandemie massive Veränderungen erfahren. Durch den notwendigen Schutzbedarf der Mitarbeiter wurden zahlreiche Investitionen in zusätzliche Technik, mobile Ausstattung und Remote-Zugänge (sogenannte SEVA-Installationen und Software-Token) realisiert. Die Wachstumsquote liegt im Schnitt bei +406%. Nun gilt es, die getätigten Investitionen mit notwendigen Konzepten in den täglichen Arbeitsablauf betriebswirtschaftlich sinnvoll zu integrieren.
Wie sehen die Entwicklungen in Ihrem Haus aus?
Wenn Sie eine Analyse wünschen oder eine strategische Neuaufstellung in diesem Themenfeld angehen wollen, können wir Sie mit unserer Expertise gern unterstützen – sprechen Sie uns an.